Das Kamishibai -Theater im Klassenraum
Ursprünglich stammt das Kamishibai aus Japan und heißt übersetzt „Papiertheater“.
Die traditionellen Süßigkeitenhändler fuhren mit dem Fahrrad von Dorf zu Dorf und priesen den Kindern ihre Süßwaren an. Auf dem Lenker hatten sie das Papiertheater – das Kamishibai – angebracht, mit dem sie wundervolle Geschichten erzählten.
Der Erzähler ordnet einige DIN A 4 Bilder dem Handlungsstrang der Geschichte entsprechend und präpariert das Kamishibai, indem er die Bilder hineinsteckt und den roten Vorhang schließt. Die Kinder versammeln sich im Halbkreis um das Theater und sind neugierig, welche Geschichte sich hinter dem roten Vorhang verbirgt.
Die Kinder lauschen der Geschichte und die Bilder dienen als Gedächtnisstütze für den Erzähler und als Orientierung für das Publikum.
In dieser „Theateraufführung“ wurde eine Bildergeschichte von Erwin Moser erzählt. „Manuel und Didi“ erleben ein Abenteuer mit einem Luftschiff. Zu fünf Bildern wurde die Geschichte vorgetragen. Nun fiel es den Kindern nicht mehr schwer selber die Geschichte mit Hilfe des Kamishibai nachzuerzählen.
Nach dem Erzählen machten sich die Kinder an die Arbeit die Geschichte in ihre Hefte zu schreiben.
Originaltext“ zu Bild 1:Manuel und Didi haben einen Hausschuh gefunden. Er gäbe ein erstklassiges Mäuseboot ab, doch er ist an der Spitze undicht.
Originaltext“ zu Bild 2:Kurz darauf sehen die Mäuse ein Ballonluftschiff, das in einem Baum hängengeblieben ist. Der Korb ist beim Aufprall kaputtgegangen.
Das Kamishibai Theater eignet sich natürlich auch hervorragend um eigene Fantasiegeschichten zu erfinden.
Torsten Seithe, Klassenlehrer der 1a (Fledermausklasse)